Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) will ihr bestehendes Förderlimit nach Aussage mehrerer Ölminister wahrscheinlich um neun Monate bis zum März 2018 verlängern. "Wir werden alles Nötige machen, um den Markt zu stabilisieren", sagte Saudi-Arabiens Energieminister Khalid Al-Falih am Donnerstag zu Beginn des Opec-Treffens in Wien. Er schloss jedoch weitergehende Kürzungen aus. Dies könnte laut Händlern den Markt belastet haben: Die Ölpreise fielen am Donnerstagvormittag zunächst.
Die Fachminister des Ölkartells kamen am Opec-Sitz in Österreichs Hauptstadt zu ihrer traditionellen halbjährlichen Konferenz zusammen. "Wir haben erst über sechs Monate diskutiert, fühlen uns aber mit neun Monaten komfortabler", meinte der Ölminister Katars, Mohammed Bin Saleh Al-Sada.
Die geringeren Einnahmen sorgen für Löcher in den Budgets einiger Mitgliedstaaten. Deshalb gilt eine weitere Fristverlängerung über März 2018 hinaus als eher unwahrscheinlich. "Wir wollen Länder nicht belasten, die sich längere Kürzungen nicht leisten können", sagte Kuwaits Ölminister Essam Al-Marzouq.