Der Handelskonflikt zwischen den USA und China könnte nach Einschätzung von Volkswirten die internationalen Wirtschaftsbeziehungen dauerhaft beschädigen. "Die goldenen Jahre der Globalisierung sind vorbei", kommentiert Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer. "Die Konjunktur im Exportland Deutschland wird weiter vor sich hin dümpeln."
Vor einem Jahr, am 15. Juni 2018, verhängte US-Präsident Donald Trump erste Strafzölle auf Waren aus China. Es war der Auftakt zu einem sich hochschaukelnden Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt. China reagierte mit Gegenmaßnahmen.
Krämer ist überzeugt: "Finden die USA und China keinen Modus Vivendi, droht die Weltwirtschaft über die Jahre in eine westliche und östliche Sphäre zu zerfallen. All diese Risiken haben sich wie Mehltau auf die Weltwirtschaft gelegt." Nach Einschätzung von Carsten Brzeski, Deutschland-Chefvolkswirt der Großbank ING, haben die "Spannungen zwischen den USA und China deutlich den Abschwung der Weltwirtschaft beschleunigt."