Die Autoindustrie versucht in der Debatte um zusätzliche Kaufprämien für Autos den Druck auf die Bundesregierung zu erhöhen. Ohne Kaufanreize werde es Entlassungen geben müssen, sagte Arndt Kirchhoff, Vizepräsident des Branchenverbands VDA und geschäftsführender Gesellschafter der Kirchhoff-Gruppe dem "Handelsblatt" (Donnerstag). Er sprach sich vehement aus für Konjunkturhilfen, Kaufprämien für Autos und andere Maßnahmen, um die Nachfrage wieder anzukurbeln: "Mir ist da jedes Mittel recht."
Unter anderem der Wirtschaftsflügel der Unions-Bundestagsfraktion hatte sich gegen eine zusätzliche Kaufprämie für die Autoindustrie ausgesprochen. Die Bundesregierung hatte nach einem "Autogipfel" in der vergangenen Woche deutlich gemacht, bis Anfang Juni solle über mögliche Kaufanreize entschieden werden. Neben der Autobranche hatten sich auch die "Autoländer" Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg für Kaufprämien stark gemacht. Eine Prämie solle auch für moderne Benziner und Dieselautos gelten. Für E-Autos gibt es bereits eine Kaufprämie, diese soll nach den Vorstellungen der Länder erhöht werden.