Der Nutzfahrzeugzulieferer Jost Werke hat der Corona-Krise im dritten Quartal getrotzt und dabei von guten Geschäften in der Region Asien-Pazifik-Afrika und der Alö-Übernahme profitiert. Umsatz und das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie das im Nebenwerteindex SDax notierte Unternehmen am Donnerstag im hessischen Neu-Isenburg mitteilte.
Während die Erlöse um 10,7 Prozent auf 196,9 Millionen Euro stiegen, legte das bereinigte Ebit um sieben Prozent auf 20,3 Millionen Euro zu. Nach Steuern sackte der Gewinn allerdings auf 4,6 Millionen Euro ab. Das waren rund 59 Prozent weniger Gewinn als ein Jahr zuvor, was vor allem auf ein schlechteres Finanzergebnis wegen der Finanzierung der Alö-Übernahme und höhere Kosten zurückzuführen ist. Ohne Währungseffekte und die Übernahme des schwedischen Frontladerherstellers Alö war der Konzernumsatz aus eigener Kraft um 11,4 Prozent rückläufig gewesen.
Am Kapitalmarkt wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Die Jost-Werke-Aktie lag gegen Mittag rund vier Prozent im Plus. Im laufenden Jahr steht für die Titel damit nur noch ein minimales Minus zu Buche. Auf längere Sicht sieht es mit einem Wertverlust von rund einem Fünftel in den zurückliegenden drei Jahren aber deutlich schlechter aus.