Die Dienstwagen vieler Politikerinnen und Politiker sind nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zu großen Teilen klimaschädlich. Dabei sei die Anzahl der Plug-in-Hybride - die sowohl mit Sprit als auch Elektroantrieb fahren und von der DUH als "Klimakiller" bezeichnet werden - von 43 Prozent im Vorjahr auf 51 Prozent in diesem Jahr gestiegen. "Anstatt sich für wirklich klimafreundliche Dienstwagen zu entscheiden, geben sich insbesondere die Mitglieder dieser Bundesregierung nur einen grünen Anstrich", sagte die stellvertretende Geschäftsführerin der DUH, Barbara Metz. Die DUH veröffentlicht das Ranking in regelmäßigen Abständen, mittlerweile bereits zum 15. Mal.
So untersuchte die DUH zwischen April und August dieses Jahres 233 Dienstwagen von 238 Spitzenpolitikerinnen und -politikern aus Bund und Ländern. Für die Statistik sei mit Zahlen zum Ausstoß von Abgasen beim "realen Fahrbetrieb" und nicht mit Herstellerangaben gerechnet worden, hieß es in der Mitteilung. Grundlage dafür seien Berechnungen der Nonprofit-Organisation "International Council on Clean Transportation" (ICCT) gewesen. Hatte ein Politiker mehrere Fahrzeuge zur Verfügung, wurde jenes mit dem höchsten CO2-Ausstoß gewertet, die tatsächlich gefahrenen Kilometer blieben aber unberücksichtigt. Das Ergebnis: Nur 16 von 233 Dienstwagen halten den EU-Grenzwert von 95 Gramm CO2 pro gefahrenem Kilometer ein.