Nordrhein-Westfalen will den Einsatz von klimaschonendem Wasserstoff in Industrie und Verkehr beschleunigen. Bis zum Jahr 2025 sollen die ersten mit Wasserstoff betriebenen Großanlagen in Betrieb gehen, rund 100 Kilometer eines Pipelinenetzes installiert sein und 400 Lastwagen mit Brennstoffzellen und 500 Wasserstoffbusse über die Straßen rollen. Bis zu 130.000 zusätzliche Arbeitsplätze könnten entstehen, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) bei der Vorstellung der "Wasserstoff-Roadmap NRW" an.
"Durch den konsequenten Einsatz von Wasserstoff könnte ein Viertel der heutigen Kohlendioxidemissionen in NRW eingespart werden", sagte Pinkwart. Dazu seien aber erhebliche Mengen an Wasserstoff erforderlich, die zu rund 90 Prozent importiert werden müssten.
Nordrhein-Westfalen habe bereits ein Projekt mit den Niederlanden vereinbart, bei dem im Nachbarland mit Windstrom erzeugter Wasserstoff durch nicht mehr benötigte Erdgasleitungen zu industriellen Großkunden an Rhein und Ruhr transportiert werden solle. Die Chemie- und die Stahlbranche gelten als künftige Großverbraucher von Wasserstoff. Thyssenkrupp testet bereits den Einsatz von Wasserstoff statt Kohlenstaub im Hochofen.