Vor allem der starke Einbruch in den USA infolge von Streiks bei wichtigen Kunden aus der Pkw- und Lkw-Branche belaste das Geschäft, hieß es. In den Vereinigten Staaten wird eher selten gestreikt. Derzeit läuft aber etwa beim Autobauer General Motors der erste Streik seit zwölf Jahren.
Zahlreiche Beschäftigte des US-Autoriesen hatten am 16. September die Arbeit niedergelegt, nachdem Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag gescheitert waren.
Nicht nur in den USA hatte Norma Probleme, auch die Märkte in Asien und Europa liefen nochmals schwächer als noch im Juli geschätzt. Für den weiteren Jahresverlauf geht die Norma-Führung nun von einem merklichen Rückgang in der Region Amerika sowie einem moderaten Rückgang in der Region Asien-Pazifik sowie dem Gebiet Europa/Naher Osten/Afrika aus.
Norma senkt die Umsatzaussichten damit zum zweiten Mal in diesem Jahr. Im Juli hatten die Maintaler nach einem schwachen Quartal ihre Umsatzprognose gekappt und waren auch bei der angepeilten Rendite zurückgerudert. Schon damals hatte der Konzern auf das schwache Marktumfeld in der Autobranche sowie die weltweiten Handelskonflikte verwiesen.
Danach hatte dann der bisherige Vorstandschef Bernd Kleinhens seinen Posten geräumt, seitdem hat Finanzvorstand Michael Schneider dessen Aufgaben mit übernommen. Einen Nachfolger von Kleinhens hat Norma bislang nicht benannt.
Im dritten Quartal legte Norma beim Umsatz zwar im Jahresvergleich um 2,2 Prozent auf 274 Millionen Euro zu, wie der Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Allerdings war das vor allem Wechselkurseffekten zu verdanken. Ohne diese sowie Zu- und Verkäufe wäre der Erlös um 0,1 Prozent geschrumpft.
Vom Umsatz blieben vor Zinsen, Steuern und Firmenwertabschreibungen (Ebita) operativ nur 14,1 Prozent als Gewinn übrig. Die bereinigte Ebita-Marge hatte vor einem Jahr noch 16 Prozent betragen. Für das laufende Gesamtjahr erwartet das Management weiterhin einen Wert von über 13 Prozent.
Die Norma Group stellt unter anderem Schläuche, Verschraubungen, Rohre und Befestigungen her. Die Produkte des Verbindungsspezialisten kommen etwa in der Autoindustrie, bei Luftfahrt und Marine, in Kühlsystemen oder im Wassermanagement zum Einsatz. Das Unternehmen hat rund 9000 Mitarbeiter und seinen Sitz im hessischen Maintal bei Frankfurt. (dpa/ree)
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