Die fünf norddeutschen Länder wollen bis zum Jahr 2035 eine grüne Wasserstoffwirtschaft aufbauen. Das haben die Wirtschafts- und Verkehrsminister von Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Niedersachsen und Bremen am Donnerstag in Lübeck beschlossen. Norddeutschland verfüge dafür im Vergleich zu anderen Regionen über einzigartige Standortvorteile, die man ausnutzen wolle, sagte Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Donnerstag.
Gemeinsames Ziel der Nordländer ist es, im ersten Schritt ausreichend Kapazitäten für die Elektrolyse auszubauen, um mit Hilfe von Strom aus erneuerbaren Energien grünen Wasserstoff zu produzieren. Der kann unter anderem als Energiespeicher, zur Herstellung von synthetischem Treibstoff oder in Brennstoffzellen zum Antrieb von Fahrzeugen genutzt werden.
Die Strategie sieht vor, bis 2025 mindestens 500 Megawatt und bis zum Jahr 2030 mindestens fünf Gigawatt Elektrolyse-Leistung in Norddeutschland zu realisieren. "Mit den 500 Megawatt könnten rund 151.000 Autos mit grünem Wasserstoff versorgt werden. Bei einer Steigerung auf fünf Gigawatt reicht die Menge für alle 1,5 Millionen in Schleswig-Holstein zugelassenen Autos", sagte Buchholz.