Die gute Nachricht zuerst: Die Luft in deutschen Städten wird sauberer, die Belastung etwa durch Diesel-Abgase geht zurück. Zu den Befunden des Umweltbundesamts (UBA) gehört aber auch, dass der seit vielen Jahren verbindliche EU-Grenzwert für gesundheitsschädliches Stickstoffdioxid (NO2) in einigen Städten weiterhin gerissen wird, die höchsten Jahresmittelwerte wurden erneut in München und Stuttgart gemessen.
Dennoch ist der Trend eindeutig: "Die Luftqualität 2019 hat sich verbessert", sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze. Und das mit denselben Messstellen, die so häufig kritisiert wurden. Man könne die Probleme eben nicht wegmessen, sondern müsse sie angehen, sagte die SPD-Politikerin.
Der UBA-Auswertung zufolge wurde der NO2-Grenzwert im vergangenen Jahr noch an einer von fünf verkehrsnahen Messstationen überschritten - im Vorjahr war der Anteil mehr als doppelt so hoch. Allerdings wird der zulässige Jahresmittelwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft weiterhin in mindestens 19 deutschen Städten gerissen. Bisher wurden fast nur automatisch messende Stationen berücksichtigt. Wenn im Mai Daten weiterer Stationen vorliegen, könnte die Zahl auf 25 bis 30 Städte steigen, sagte UBA-Chef Dirk Messner. 2018 war der Jahresmittelwert allerdings noch in 57 deutschen Städten zu hoch.