Der japanische Renault-Partner Nissan plant im Fall des inhaftierten Ex-Verwaltungsratschefs Carlos Ghosn für Mitte April eine außerordentliche Aktionärsversammlung.
Man bereite dies gerade vor, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Dabei werde es nur um Ghosn, seine Nachfolge bei Renault sowie Ghosns kürzlich auf Kaution freigelassene frühere rechte Hand bei Nissan, Greg Kelly, gehen.
Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire bestätigte unterdessen in Davos den Rücktritt von Ghosn als Renault-Konzernchef.
Ghosn ist Architekt der Autoallianz aus Renault und der japanischen Hersteller Nissan und Mitsubishi. Der 64-Jährige war am 19. November in Tokio zusammen mit Kelly wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden.
Zudem soll er laut der japanischen Staatsanwaltschaft private Investitionsverluste auf Nissan übertragen haben. Bis zu einem Prozess könnten noch Monate vergehen.
Vor Gericht hatte der Manager seine Unschuld beteuert. Nissan und Mitsubishi hatten Ghosn nach seiner Festnahme als Verwaltungsratschef gefeuert. (dpa/mer)
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