Der japanische Renault-Partner Nissan hat im zweiten Geschäftsjahr in Folge rote Zahlen geschrieben, den Vorjahresverlust jedoch verringert. Wie der vom Skandal um den angeklagten und in den Libanon geflohenen Ex-Chef Carlos Ghosn erschütterte Konzern bekanntgab, fiel zum Bilanzstichtag 31. März unterm Strich ein Fehlbetrag von 448,7 Milliarden Yen (3,4 Mrd Euro) an. Nissan hatte im vorherigen Geschäftsjahr wegen der Corona-Pandemie noch einen Nettoverlust von 671,2 Milliarden Yen verbucht - die ersten roten Zahlen seit elf Jahren. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Autobauer, den Fehlbetrag weiter auf 60 Milliarden Yen zu verringern.
Das Minus im abgelaufenen Jahr fiel geringer aus als noch im Februar erwartet, als Nissan einen Nettoverlust von 530 Milliarden Yen prognostiziert hatte. Dank Kürzungen unter anderem der Produktions- sowie Fixkosten verbessere sich die Lage, hieß es. Dennoch wird der Renault-Partner voraussichtlich im dritten Jahr in Folge rote Zahlen schreiben. Renault ist mit 43,4 Prozent an Nissan beteiligt und hatte im vergangenen Jahr vor allem wegen der Verluste beim japanischen Partner einen Rekordverlust von acht Milliarden Euro eingefahren.