"Wie kann der Depperte wieder fahren, wenn er gerade verbrannt ist?", fragte Lauda einmal stellvertretend für alle Kritiker und Zweifler.
Die Erklärung lieferte er gleich hinterher: "Die schnelle Rückkehr gehörte zu meiner Strategie, nicht lange daheim zu sitzen und darüber nachzugrübeln, warum und wieso mir das Ganze widerfahren ist."
Geblieben ist seitdem das rote Kapperl, das einen ganz pragmatischen Ursprung hat. Damit der blutverschmierte Verband beim Abnehmen des Helms nicht verrutschte, verpasste sein Physiotherapeut Lauda die markante Mütze.
Selbst als der Rennfahrer den Wickel gar nicht mehr brauchte, behielt er die Kappe, weil die Leute sonst nur auf die Wundmale und ihm nicht in die Augen schauten.
"Das war ein Schutz gegen gemeine Blicke", erläuterte Lauda einmal.
1985 beendete der Spross einer Industriellenfamilie seine Formel-1-Karriere, sechs Jahre zuvor hatte er schon seine Fluglinie Lauda Air gegründet.
Am 26. Mai 1991 ereignete sich erneut ein Unglück. In Thailand stürzte eine von Laudas Maschinen ab. Alle 223 Insassen der "Mozart" starben. Für Lauda war es das schlimmste Ereignis in seinem Leben. "Ich war tief erschüttert", erzählte er. "Mein Unfall war nichts gegen das, was ich dort gesehen habe."