Die Metallbranche in Niedersachsen fordert mehr Hilfen zur Linderung der Coronavirus-Krise. Zwar sei der von der großen Koalition geplante vereinfachte Zugang zum Kurzarbeitergeld "sehr sinnvoll", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Niedersachsenmetall, Volker Schmidt, der Deutschen Presse-Agentur in Hannover. Aber es seien zusätzliche Maßnahmen nötig - darunter der Aufschub bestimmter Steuerzahlungen sowie ein "Unterstützungsfonds für Unternehmen in Not". VW verschob wegen der Gesundheitsrisiken die nächste Betriebsversammlung in Wolfsburg.
Schmidt sprach von einem "Doppelschock" für viele Betriebe: Während die Nachfrage durch stornierte Bestellungen oder abgesagte Messen unter Druck gerate, machten auf der Angebotsseite teilweise gekappte Rohstoff-Lieferketten Probleme. "Hinzu kommt tiefe Verunsicherung, da von erkrankten Mitarbeitern bereits im Verdachtsfall das Risiko ausgeht, den gesamten Betrieb lahmzulegen."