Die Auto-Neuzulassungen in der Europäischen Union haben ihre Talfahrt im September fortgesetzt. Nach dem Einbruch in den Sommermonaten lag das Minus nun bei 23,1 Prozent auf 718.598 Pkw, wie der europäische Herstellerverband Acea am Freitag in Brüssel mitteilte. Über die ersten neun Monate liegt der EU-Automarkt aber wegen des coronabedingten Einbruchs im Frühjahr 2020 noch über dem Vorjahreszeitraum, 7,5 Millionen Autos bedeuten ein Plus von 6,6 Prozent.
Die größten Automärkte in der EU - Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien - verzeichneten allesamt im September prozentual zweistellige Rückgänge. Zum einen hatte sich im vergangenen Jahr nach dem harten Lockdown im Frühling in vielen Ländern Nachfrage aufgestaut, zum anderen stützten viele Staaten die Pkw-Nachfrage auch durch Förderprogramme. In Deutschland war im Juli 2020 die zwischenzeitliche Mehrwertsteuersenkung in Kraft getreten, die insbesondere beim Kauf teurer Güter wie Autos Einsparungen möglich machte. (dpa/swi)
Eine ausführliche Analyse der Zahlen finden Sie hier: Pkw-Nachfrage Westeuropa September 2021: Fehlende Halbleiter lassen Neuzulassungen einbrechen
Lesen Sie auch:
ANALYSE - Deutscher Pkw-Markt September 2021: Chipkrise sorgt für historisch niedrige Neuzulassungen
Neuzulassungen "bitterlich enttäuschend": Britischer Automarkt auf tiefstem Stand seit gut 20 Jahren
Alle wichtigen Märkte im Minus: EU-Automarkt bricht im Juli und August ein
Aus dem Datencenter:
Neuzulassungsveränderung in Westeuropa nach Ländern im September 2021