San Francisco. Volkswagen hat bis zum 28. Juni Zeit, sich im Streit mit den US-Behörden über den Abgas-Skandal außergerichtlich zu einigen. Eigentlich wäre die Frist schon am 21. Juni abgelaufen, nachdem sie zuvor schon einmal verlängert worden war. Nun hat Richter Charles Breyer, bei dem die Klagen gegen VW in den USA gebündelt sind, dem Konzern erneut mehr Zeit gegeben. Davon betroffen sind sowohl für die mehreren hundert Zivilklagen auf Schadenersatz als auch für die Klage des US-Justizministeriums, das VW mit hohen Strafen für "Dieselgate" droht.
Eine grundsätzliche Einigung war bereits im April erzielt worden, jetzt geht es noch um die Einzelheiten. Breyer begründete die Verschiebung mit der "höchst technischen Natur" der Verhandlungen. Er will bis zum 26. Juni bekannt geben, ob er dem Vergleich zustimmt. Einen Haken gibt es allerdings: Die Einigung gilt nur für die Vierzylinder-Motoren. und damit für rund 480.000 der in den USA betroffenen 580.000 Autos. Die Verhandlungen über den Umgang mit den etwa 100.000 Sechszylinder-Modellen laufen noch.