Für den in Japan in Untersuchungshaft sitzenden früheren Verwaltungsratschef des Renault-Partners Nissan, Carlos Ghosn, schwindet die Hoffnung auf eine baldige Freilassung auf Kaution. Die Staatsanwaltschaft in Tokio erhob am Freitag neue Vorwürfe gegen den prominenten Automanager und erließ zum nunmehr dritten Mal Haftbefehl, wie japanische Medien berichteten. Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg schrieb am Freitag unter Berufung auf eine Erklärung der Staatsanwaltschaft von einem neuen Haftbefehl - wegen des Verdachts auf verstärkten Vertrauensbruch.
Nach Angaben japanischer Medien soll Ghosn private Investitionsverluste in Höhe von 1,8 Milliarden Yen (14 Millionen Euro) auf seinen früheren Arbeitgeber, den er einst vor der nahen Pleite gerettet hatte, übertragen haben. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft wollte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu äußern.