Früher war eben doch alles einfacher. Autobauer bauten Autos, Ölkonzerne waren für Tankstellen und die Versorgung mit Sprit zuständig - alles klar geregelt. Auf der bisher holprigen Fahrt in die Ära der E-Mobilität ist all das weitaus weniger eindeutig.
So hat sich Volkswagen mit BMW, Daimler und Ford zum Netzwerk Ionity zusammengeschlossen, um Schnellladestationen entlang der Autobahnen aufzubauen. Die neue VW-Ökostromtochter Elli soll nicht nur für Ladeinfrastruktur sorgen, sondern den Kunden - nicht nur VW-Kunden - grünen Strom verkaufen. "Wenn es kein anderer macht, muss man es selber machen", sagt Auto-Branchenexperte Stefan Bratzel. Es habe "enorme Versäumnisse der Hersteller und der öffentlichen Hand" gegeben. Und jetzt kämpft die Branche mit einer auf den ersten Blick unscheinbaren Regeländerung: Ende März läuft eine Übergangsfrist ab - vom 1. April an müssen die Ladesäulen dem Eichrecht entsprechen. Das neue Eichgesetz gilt eigentlich schon seit 2015.