Frankfurt/Shanghai. Trotz geringerer Wachstumsraten können die deutschen Autobauer nach Einschätzung des Branchenverbands VDA auch künftig auf gute Geschäfte in China hoffen. «Auch wenn China die Drehzahl etwas zurücknimmt - die Nachfrage nach Autos steigt weiter, weil sich in China immer stärker eine kaufkräftige Mittelschicht herausbildet», sagte VDA-Chef Matthias Wissmann am Freitag vor Beginn der Automesse in Schanghai.
Der weltgrößte Fahrzeugmarkt nähert sich in diesem Jahr der Marke von 20 Millionen verkauften Autos. In den ersten drei Monaten stieg der Absatz nach VDA-Angaben bereits um elf Prozent auf fünf Millionen Stück.
Allerdings konnte von den großen deutschen Herstellern nur Daimler im ersten Quartal kräftiger zulegen als der Gesamtmarkt. Während die Stuttgarter auf rund 15 Prozent Zuwachs kamen, lagen BMW und Audi nur bei gut sieben Prozent - die Volkswagen-Kernmarke rund um die Modelle Golf und Passat lieferte sogar etwas weniger Neuwagen aus als in den ersten drei Monaten 2014.
VW-China-Chef Jochem Heizmann hatte im März gesagt, auf dem weltgrößten Markt hätten vor allem diejenigen Segmente größere Chancen, in denen die Wolfsburger nicht präsent sind: kompakte SUV-Geländewagen und Autos im Billigsegment. Ein «Budget Car» ist bei VW zwar schon lange in Planung - aber es gibt nach wie vor keinen Termin, wann es zu den Händlern kommen soll. (dpa/swi)