Auf tagelangen Zoff und harsche Vorwürfe folgt die vorsichtige Annäherung: Nach dem Scheitern ihrer Gespräche über einen Vergleich für Dieselkunden verhandeln Volkswagen und Verbraucherschützer jetzt doch vor Gericht weiter. Das Oberlandesgericht (OLG) Braunschweig teilte mit, beide Seiten hätten sich dazu entschlossen. Am OLG liegt bereits die Musterfeststellungsklage mehrerer Hunderttausend Dieselfahrer gegen VW wegen zu hoher Abgaswerte ihrer Fahrzeuge.
"Auf Anraten des Gerichts" wollten die Streitparteien vor einem sogenannten Güterichter wieder miteinander reden, hieß es. Dieser soll die Gespräche als eine Art Schlichter moderieren. Der Chef des OLG und frühere Staatssekretär im niedersächsischen Justizministerium, Wolfgang Scheibel, übernehme die Aufgabe. Nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks trafen sich Vertreter beider Seiten bereits am Donnerstagnachmittag in Braunschweig.