Miami.Der US-Rechtsstreit um defekte Airbags des japanischen Zulieferers Takata setzt zunehmend auch Autokonzerne unter Druck. Sammelkläger werfen mehreren Herstellern eine Mitschuld vor. Am Montag reichten die Klägeranwälte nun neue Unterlagen beim zuständigen Gericht in Miami ein, um die Anschuldigungen zu erhärten.
Die neuen Vorwürfe stützen sich auf interne Dokumente von Toyota, Ford, Honda und Nissan. Diese sollen belegen, dass die Konzerne bewusst Sicherheitsrisiken in Kauf nahmen, um Kosten zu sparen. Bei einem der Unternehmen etwa sei ein Airbag von Takata bereits im Jahr 2009 als "tödliche Waffe" bezeichnet worden.
Auch den deutschen Autobauer BMW haben die Anwälte im Verdacht. Der Konzern verweigere aber bislang die Kooperation bei den Ermittlungen. Ein Unternehmenssprecher in den USA war für die Deutsche Presse-Agentur zunächst nicht für eine Stellungnahme zu den Anschuldigungen zu erreichen.