Die Folgen der Coronavirus-Pandemie haben den US-Truckhersteller Navistar vor der geplanten Übernahme durch die VW-Lkw-Tochter Traton auch im dritten Geschäftsquartal (bis Ende Juli) in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand ein Verlust von 37 Millionen US-Dollar (rund 31 Mio Euro), wie das Unternehmen mitteilte. Im Vorjahreszeitraum hatte Navistar noch einen Gewinn von 156 Millionen Dollar erwirtschaftet.
Navistar schrieb wegen der Krise bereits im ersten und zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs rote Zahlen. Auch beim Umsatz bekam der Lkw-Bauer die Auswirkungen von Covid-19 erneut zu spüren. Die Erlöse brachen im dritten Quartal um 45 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar ein. Navistar begründete dies neben der Pandemie auch damit, dass die Lkw-Konjunktur sich im Vorjahreszeitraum noch auf sehr hohem Niveau befunden habe.
Konzernchef Persio Lisboa verwies auf die anhaltende Unsicherheit im Markt. Der Konzern arbeite aber mit gesteigertem Tempo daran, seine finanzielle Lage zu verbessern. Bis zum Jahr 2024 soll die operative Marge - gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) - demnach auf 12 Prozent steigen.