Navistar häuft weiter Verluste an

Der US-Lastwagenbauer Navistar hat im zweiten Quartal seines Geschäftsjahres Verluste eingefahren - wie schon im ersten Quartal. Volkswagen ist an Navistar beteiligt. Navistar will nun bestimmte auf Lager stehende gebrauchte Lkw vermehrt ins Ausland exportieren. Deshalb verbuchte Navistar im zweiten Geschäftsquartal eine Sonderbelastung von rund 60 Millionen US-Dollar

Der Verlust betrug unter dem Strich insgesamt 80 Millionen Dollar. Im Vorjahreszeitraum war ein kleiner Gewinn von 4 Millionen Dollar erzielt worden.

Navistar-Chef Troy Clarke sagte: "Wir sind in der Spur, die Ergebnisse des vergangenen Jahres zu verbessern. Aber wir haben im zweiten Halbjahr noch ziemlich viel Arbeit vor uns." Der Umsatz sank im abgelaufenen Geschäftsquartal im Vergleich mit dem Vorjahr um 5 Prozent auf 2,1 Milliarden Dollar. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) ging um zwei Drittel auf 65 Millionen Dollar zurück. Analysten hatten hier mit einem besseren Ergebnis gerechnet. Die Navistar-Aktie verlor vorbörslich fast 7 Prozent.

Im September 2016 hatte die Nutzfahrzeug-Holding von Volkswagen angekündigt, für rund 256 Millionen Dollar im Rahmen einer strategischen Allianz ein Sechstel der Anteile an Navistar kaufen zu wollen. Anfang März wurde das Geschäft dann besiegelt.

Bis dahin war die Lkw-Sparte von Volkswagen auf dem wichtigen US-Lkw-Markt kaum präsent. Durch die Allianz will VW-Truck-Chef Andreas Renschler von einem gemeinsamen Einkauf und durch Zusammenarbeit in der Entwicklung profitieren. (dpa-AFX/gem)

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