Die monatelange Durststrecke wegen neuer Regeln für Abgastests hält an– aber nicht bei allen Autobauern: Die Kernmarke des Autokonzerns Volkswagen hat die Umstellung auf den Prüfstandard WLTP nach eigener Einschätzung bewältigt. Konzerntochter Audi jedoch kämpft noch immer.
Daimler konnte den Kunden zeitweise nicht alle Modelle anbieten. BMW bewältigte die Umstellung nach Unternehmensangaben schon 2018, allerdings wurde die Fertigung mehrerer Benziner-Modelle zwischenzeitlich gestoppt.
WLTP steht für "Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure". Dabei geht es um ein Messverfahren, das zurealistischeren Werten bei den Schadstoffemissionen und beim Verbrauch führen soll.
Seit September 2018 dürfen nur noch Autos neu zugelassen werden, die den neuen Prüfstandard durchlaufen haben. Bei den Autobauern kam es wegen der Umstellung zu Lieferengpässen, vor allem der VW-Konzern haderte mit der Zertifizierung.
Volkswagen-Finanzvorstand Frank Witter räumte Ende 2018 ein, wegen der Aufarbeitung von "Dieselgate" und der Software-Updates für manipulierte Diesel hätten Kapazitäten an anderer Stelle gefehlt– etwa bei der Umstellung auf den Prüfstandard WLTP.
Volkswagen kam auch wegen der Vielzahl an Motor-Getriebe-Varianten bei der Typgenehmigung mit WLTP nur schleppend voran.