Zwei in Japan angeklagte Amerikaner, die dem früheren Autoboss Carlos Ghosn zu seiner spektakulären Flucht aus Japan verholfen haben sollen, haben sich vor ihrem Prozessauftakt schuldig bekannt. Wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Montag zum Prozessauftakt meldete, hätten die beiden Männer, bei denen es sich um Vater und Sohn handele, die Anklage als zutreffend bezeichnet. Sollten sie der Unterstützung eines Straftäters schuldig gesprochen werden, droht den beiden Haft von bis zu drei Jahren.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, Ghosn in einer Kiste, die für Musikinstrumente deklariert war, versteckt und per Privatjet außer Landes gebracht zu haben - wissend, dass dies gegen Ghosns Kautionsauflagen verstößt. Ghosn war auf diese Weise zunächst in die Türkei und dann nach Beirut gelangt. Der ehemalige Vorstandschef des französisch-japanischen Autobündnisses Renault-Nissan-Mitsubishi war am 19. November 2018 in Tokio unter anderem wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden.