Am Freitagabend hatte Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) bei einer öffentlichen Informationsveranstaltung in Grünheide gesagt, dass Ausgleichsflächen für die Neuanpflanzungen von Wald landesweit gefunden worden sind. "Wo die sind, wird bekannt gegeben", kündigte er an. Statt Kiefern- entstehe Mischwald. "Abholzungen auf dem künftigen Fabrikgelände sind auch nur deshalb möglich, weil es sich um ein ausgewiesenes Gewerbegebiet handelt", betonte er.
Unterdessen haben sich vergangene Woche Vertreter von Tesla und des Brandenburger Bundes für Natur und Umwelt (BUND) getroffen. Dabei habe das Unternehmen angekündigt, die Menge auf 238 Kubikmeter Wasser zu senken, sagte BUND-Geschäftsführer Axel Kruschat auf Anfrage. Es gebe Ideen zum effektiveren Einsatz des Wassers. Derzeit werde ein hydrologisches Gutachten erarbeitet. Das Landesumweltamt sei für die Erteilung der wasserrechtlichen Erlaubnis zuständig, jedoch ohne öffentliche Beteiligung. "Wir wollen da Gebrauch vom Recht zur Akteneinsicht machen", kündigte er an.
Auf dem 300 Hektar großen Gelände will Tesla von Sommer 2021 an jährlich zunächst 150.000 Elektroautos der Typen Model 3 und Y bauen, dann bis zu 500.000 Fahrzeuge im Jahr. Für das Grundstück - das seit 20 Jahren als Gewerbegebiet ausgewiesen ist - soll Tesla 41 Millionen Euro zahlen. (dpa/os)
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