Die Bundesregierung will in der Batterietechnologie im internationalen Wettbewerb aufholen und kurbelt deshalb die Forschung mit 500 Millionen Euro an. Es gehe darum, möglichst den gesamten Wertschöpfungsprozess in Deutschland zu halten, vom Bau einzelner Teile bis zur Wiederverwertung. Dazu solle ein Konzept entwickelt werden, das Forschung an neuen Batteriezellen und für effiziente Produktionsprozesse zusammenführen solle, erläuterte Forschungsministerin Anja Karliczek (CDU) am Freitag in Berlin.
Bis zuletzt umstritten war, welche Stadt den Zuschlag für die "Forschungsfertigung Batteriezelle" bekommen soll. Hauptforschungstandort wird jetzt Münster. Die nordrhein-westfälische Stadt setzte sich gegen den Mitbewerber Ulm durch, den die vom Ministerium beauftragte Expertenkommission einstimmig empfohlen hatte. Ulm zählt aber zu den weiteren Standorten für einzelne Aspekte der Forschung. Auch Salzgitter, Karlsruhe und Augsburg sind dafür vorgesehen.
In einer ersten Phase "Forschungsfabrik Batterie" seien in den vergangenen Jahren bereits 600 Millionen Euro vor allem für die Materialforschung geflossen, erläuterte die Ministerin. Derzeit würden diese Materialien zu Batteriezellen zusammengebaut und getestet. In der Forschungsproduktionslinie in Ulm werde dann die Massensproduktionstauglichkeit dieser Batteriezellen ermittelt.