Wolfsburg. Volkswagen-Chef Matthias Müller hat im Zuge des Abgas-Skandals die Zukunft des Dieselmotors in Frage gestellt. "Es wird sich die Frage stellen, ob wir ab einem gewissen Zeitpunkt noch viel Geld für die Weiterentwicklung des Diesels in die Hand nehmen sollen", sagte Müller dem "Handelsblatt".
Am Mittwoch findet die VW-Hauptversammlung statt. Volkswagen hatte in der Dieselaffäre bei Millionen von Dieselfahrzeugen mit einer Software Abgastests manipuliert.
In den USA hat Volkswagen den Verkauf aller Dieselmodelle ausgesetzt. Und ob Volkswagen dort jemals wieder Dieselmotoren anbieten wird, ist nach wie vor unklar. Müller: "Das ist derzeit schwierig zu beantworten." Die Abgasreinigung beim Diesel werde "enorm aufwendig und teuer". Gleichzeitig werde aber die Elektromobilität preiswerter. Weiter spricht gegen den Diesel: Die Steuervorteile sind etwa in Deutschland auf Dauer nicht gesichert. Müller sagte: "Im Dialog mit der Politik müssen wir sehen, wie das alles weitergeht."