In Deutschland ist eine Debatte um Milliardensubventionen für Konzerne entbrannt. Der taiwanische Chiphersteller TSMC hatte am Dienstag angekündigt, bis 2027 ein Halbleiterwerk in Dresden zu errichten. Der Konzern erwartet, dass die gesamte Investitionssumme zehn Milliarden Euro übersteigen wird. Die Hälfte wird voraussichtlich als Förderung vom deutschen Staat aufgebracht. Zudem soll Intel in Magdeburg bei Investitionen von 30 Milliarden Euro für einen neuen Standort fast 10 Milliarden vom Staat erhalten.
Die Präsidentin des Autoindustrieverbandes VDA, Hildegard Müller, sagte der "Bild am Sonntag", die Subventionen würden allein nicht reichen, damit Deutschland die Wirtschaftskrise hinter sich lasse. Die Ansiedlung der Halbleiterindustrie zu subventionieren, sei aber eine notwendige Sofortmaßnahme. "Damit werden die Transformation zur klimaneutralen Mobilität und die Digitalisierung unserer Industrie begleitet." Die Fabriken seien wichtige Bausteine hin zu einer robusten Lieferkette, auch für die Autoindustrie.