BMW steht vor der Aufgabe, den Rückstand auf den Premium-Rivalen Mercedes-Benz schon in diesem Jahr wieder kleiner werden zu lassen. Im vergangenen Jahr verkauften die Stuttgarter gut 200.000 Premiumautos der Stammmarke Mercedes-Benz mehr als die Münchener. 2020 will BMW-Chef Harald Krüger die Hausmarke mit dem weißblauen Logo wieder an der Weltspitze beim Absatz sehen - im ersten Quartal war von der Aufholjagd aber noch nichts zu spüren. Lag Mercedes-Benz in den ersten drei Monaten 2017 noch rund 57.000 Autos vor BMW, sind es in diesem Jahr schon fast 77.000. Mit den Premiumautos erzielen die Hersteller dank der höheren Verkaufspreise üblicherweise Renditen, die über denen bei volumenstarken Modellen liegen - dort ist auch der Preiswettbewerb größer.
Analysten bescheinigen den Münchenern jetzt bei anstehenden neuen Modellen einen Vorteil gegenüber dem Daimler -Konzern. Dafür sowie für neue Technologien rund ums Elektroauto und das autonome Fahren nimmt BMW aber auch viel Geld in die Hand: In diesem Jahr sollen die Kosten für Forschung und Entwicklung an der Marke von 7 Milliarden Euro kratzen - 2017 waren es 6,1 Milliarden. Da gilt es, die Umsatzrendite im Kerngeschäft Automobilbau im Griff zu behalten, um die sich die Anleger an der Börse so sorgen. Vergangenes Jahr blieb sie stabil bei 9,2 Prozent (angepasster Wert wegen Bilanzierungsänderungen).