Der israelische Fahrdienstvermittler Gett will vom Volkswagen-Konzern laut einem Pressebericht einen hohen Schadensersatz wegen gebrochener Vereinbarungen einklagen. Die Forderung belaufe sich auf einen dreistelligen Millionenbetrag, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Branchenkreise. Volkswagen hatte im Geschäftsbericht vergangene Woche schon auf die Klage hingewiesen und angekündigt, sich dagegen wehren zu wollen. Ein VW-Sprecher wollte zur Höhe der Schadensersatzforderungen und zu Details keine Angaben machen.
VW hatte sich 2016 an Gett mit 300 Millionen US-Dollar beteiligt, aber schon Monate danach mit Moia seinen eigenen Mobilitätsdienst gegründet. Auch danach investierte VW noch Geld in Gett. Ende 2018 schrieben die Wolfsburger dann die Investition in das Unternehmen ab. Anteile an Gett habe VW aber immer noch, sagte der VW-Sprecher. Gett konnte auf den wichtigen Märkten für das sogenannte Ridehailing nicht richtig gegen die US-Konkurrenz von Uber und Lyft sowie den chinesischen Rivalen Didi Chuxing Fuß fassen. Neben den USA ist Gett noch in Großbritannien, Israel und Russland aktiv. (dpa-AFX/gem)
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