Wer inDeutschland zum Smartphone greift, hat vielerorts inzwischen eine etwas schnellere Datenübertragung als früher. So stieg die LTE-Netzabdeckung der drei großen Betreiber vonMobilfunkstationen hierzulande - der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica - in den vergangenenMonaten an, wie aus Zahlen der Konzerne hervorgeht. Vodafone nahm nach eigenenAngaben im Juli und August rund 400 neue, schnelle LTE-Stationen in Betrieb und kommt damit inzwischen auf rund 17 000 LTE-Anlagen sowie eine Abdeckung von rund 93 Prozent der Bevölkerung. Das waren 3700solcher Standorte mehr als im März 2016 und siebenProzentpunkte mehr in der Abdeckung.
LTE wird auch 4G genannt, es ist also die vierte Mobilfunkgeneration und der aktuell schnellste kommerziell eingesetzte Übertragungsstandard. InVorbereitung ist mit 5G eine noch schnellere Technik - entsprechende Frequenzen sollen Anfang 2019 versteigert werden, 5G-Mobilfunkverträge kommen dann wohl 2020 auf denMarkt.
Die Deutsche Telekom meldete für Juni und Juli rund 200 neue LTE-Masten oder Gebäudestandorte, damit kommt der frühere Staatsmonopolist inzwischen auf eine Abdeckung von 97,5 Prozent bei der schnellen Übertragung.
Beim 4G-Netzausbau ist der Bonner Konzern fast schon imZiel:Die Netzbetreiber haben sich bei der Auktion von Mobilfunk-Frequenzen 2015 verpflichtet, bis spätestens Ende 2019 bei einer LTE-Abdeckung von mindestens 98 Prozent zu liegen. Maßgeblich ist hier die Bevölkerung und nicht die Gesamtfläche - Funklöcher fernab derStädte sind also auch künftig möglich.
Der Dritte imBunde der Netzbetreiber, Telefónica mit O2, hat hingegen noch einen weiten Weg vor sich:DessenLTE-Abdeckung liegt inDeutschland nachFirmenangaben nur bei knapp 85 Prozent. Auch Telefónica verstärkt seine Anstrengungen, für Juli und August vermeldete dieFirma ein Plus von 1000 Stationen mit dem schnellen Internet. Allerdings sind hier nicht nur neue Standorte inbegriffen, wie es bei denAngaben von Vodafone und der Telekom der Fall ist, sondern auch bereits vorhandene LTE-Standorte, deren Kapazität erweitert wurde. Präzisere Angaben machte Telefónica nicht.
Unterdessen bekräftigten mehr als zwei Dutzend Führungskräfte aus der deutschen Industrie, dass Deutschland dringend eine bessere Infrastruktur brauche, um den Anschluss nicht zu verlieren. "Eine rasche und möglichst flächendeckende Bereitstellung von 5G als schnelles, breitbandiges und zuverlässiges mobiles Datennetzwerk ist für die Zukunft in der Automobilindustrie ein Faktor von zentraler Bedeutung", erklärte etwa Helmut Matschi vom Autozulieferer Continental kürzlich im "Handelsblatt".
Lesen Sie auch:
Aachen probt die 5G-Revolution
Stellenangebote bei der Deutschen Telekom oder bei Continental finden Sie auf unserem Jobportal.