Der Stadtwerkeverband VKU zeigte sich aufgeschlossen. Die kommunalen Unternehmen seien "in erhebliche Vorleistungen" gegangen, sagte VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. "Ein gemeinsamer Ladegipfel, bei dem Energie- und Automobilwirtschaft an einem Strang ziehen, um der Elektromobilität zum Erfolg zu verhelfen, ist daher richtig." Liebing nahm besonders die Autobranche in die Pflicht. "Der Gipfel darf nicht nur dazu dienen, dass Automobilhersteller von ihren eigenen Versäumnissen bei der Mobilitätswende in den vergangenen Jahren ablenken", betonte er.
Die Nachfrage nach E-Autos boomt nicht nur hierzulande, auch wegen erhöhter staatlicher Kaufprämien, die die Nachfrage inmitten der Corona-Pandemie ankurbeln sollen. Im Oktober lag die Zahl neu zugelassener Pkw mit Elektro- oder Plug-In-Hybrid-Antrieb nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) bei fast 48.000. Das entspricht einem Marktanteil in dem Monat von 17,5 Prozent. Zum Vergleich: Im Januar war es mit gut 16.000 Autos noch ein Marktanteil von 6,7 Prozent. Die Bundesregierung hält sieben bis zehn Millionen E-Autos auf deutschen Straßen in Deutschland bis 2030 für notwendig, um Klimaschutzziele zu erreichen. (dpa/swi)
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Aus dem Datencenter:
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