Stuttgart. Die finanziellen Folgen des Abgas-Skandals belasten nicht nur den VW-Konzern, sondern auch seine Dachgesellschaft, die Porsche Holding SE. Für das vergangene Jahr rechnet die Gesellschaft mit einem Nettoverlust von 273 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte man noch einen Gewinn von gut drei Milliarden Euro verbucht. Die endgültigen Zahlen veröffentlicht das Unternehmen Ende kommende Woche.
Dass am Ende des Jahres dennoch kein Minus vor dem Ergebnis steht, verdankt die Porsche SE der hohen VW-Dividende im vergangenen Jahr und der Tatsache, dass dieser Zufluss erst jetzt ausgewiesen werden kann. Der Jahresüberschuss soll deshalb bei 871 Millionen Euro liegen.
Die Porsche SE besitzt etwa 51 Prozent an der Volkswagen AG. Der Autobauer Porsche hingegen gehört als Marke zum VW-Konzern. Das ist das Ergebnis der Übernahmeschlacht zwischen VW und Porsche in den Jahren 2008 und 2009. Porsche hatte damals versucht, den deutlich größeren VW-Konzern zu übernehmen. Der Versuch scheiterte jedoch und VW übernahm stattdessen das Autogeschäft von Porsche. Damals sah es für die Porsche SE deutlich schlechter aus: 2009 verbuchte sie wegen Wertberichtigungen einen Verlust von 3,6 Milliarden Euro. (dpa/swi)