Auch der Nutzfahrzeugbau kann ein sehr individuelles Geschäft sein. "In den Werkstätten werden aus normalen Trucks Spezialfahrzeuge", beschreibt Efkemann. Die Auszubildenden lernen, neue und spezielle Karosserien zu schweißen, Fahrzeugrahmen, Fahrwerke und Aufbauten herzustellen und zu warten.
Wichtig ist für alle Bereiche, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen zu haben, um den Plan in ein Werkstück umsetzen zu können, sagt Meister Dickgreber. Als Voraussetzungen für Bewerber nennt Efkemann handwerkliches Geschick, Teamgeist, Kreativität und Verlässlichkeit. Und: "Gute Kenntnisse in Mathematik und Physik sind von Vorteil." Vielfach seien die Auszubildenden Abiturienten oder Realschüler, sagt Stratmann.
Wie in vielen Handwerksberufen ist die Zahl der Bewerber und Fachkräfte übersichtlich. "Unsere Herausforderung ist es, die Leute so gut auszubilden, dass wir die übernehmen können", betont Stratmann. Das sei die einzige Möglichkeit, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken - vor allem in der Nische, in der er mit seiner Metallgestaltungs-Firma arbeitet.
Der Anteil der Frauen liegt bei den Auszubildenden im Metallbau nur bei etwa zwei Prozent. Metallbauer müssen zwar körperlich einiges leisten, inzwischen gibt es aber verschiedenste Hilfsmittel. "Wir haben heute eine moderne Ausstattung mit Hilfs- und Hebewerkzeugen", sagt Dickgreber. Auch Efkemann bedauert sehr, dass die Frauen so unterrepräsentiert sind. "Sie bringen meist gute schulische Leistungen mit - und heute entscheidet nicht mehr die Muskelkraft über die Eignung."
Ebenso ist Sozialkompetenz gefragt, "denn viele Arbeiten lassen sich nicht alleine bewerkstelligen", sagt Dickgreber. Bei der Zusammenarbeit mit Architekten oder anderen Auftraggebern kommt es vor allem auf gute Kommunikationsfähigkeiten an.