Die Metall-Tarifpartner haben sich klar gegen einen Corona-bedingten Lockdown der Industrie ausgesprochen. Bei der zweiten Verhandlungsrunde für rund 3,8 Millionen Beschäftigte am Montag warnten IG Metall wie auch Arbeitgeber einhellig vor einem Herunterfahren der Betriebe. Die Fabriken seien keine Corona-Hotspots, sagte der NRW-Bezirksleiter der IG Metall, Knut Giesler, und nannte als Beispiel die niedrige Ansteckungsquote in den Ford -Werken Köln.
Ein erneuter Lockdown für die Betriebe hätte schwerwiegende Folgen, erklärte der Präsident von Metall NRW, Arndt G. Kirchhoff. Nach dem ersten Produktionsstopp im Frühjahr sei das Wiederhochfahren der Betriebe sehr schwierig gewesen. Das brauche viel Zeit. Er rate deshalb dringend, "die Industrie weiterarbeiten zu lassen".
Auch IG-Metall-Chef Jörg Hofmann warnte vor den Folgen eines Runterfahrens der Betriebe. "Wir müssen - soweit es geht - die industrielle Produktion fortsetzen, weil so Wertschöpfung und Einkommen für viele Menschen entsteht. Die Finanzierung unseres Sozialstaats kommt nicht aus der Steckdose", sagte der Gewerkschaftschef der "Augsburger Allgemeinen".