Der CSU-Politiker betonte, er sei als Verkehrsminister "und auch als Tierschutzminister in keiner Weise bereit, solche Verhaltensweisen hinzunehmen". Die betroffenen Hersteller seien zu einer Sondersitzung der Untersuchungskommission des Verkehrsministeriums zum Abgasskandal gebeten worden und sollten dort umgehend und detailliert informieren.
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) äußert ebenfalls Kritik: "Solche Versuche lehnen wir entschieden ab. Sie widersprechen jedem ethischen Handeln. Das geht gar nicht", sagte Kretschmann "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten" (Dienstag). Bei Versuchen, die 2014 in den USA durchgeführt worden waren, hatte man Affen Dieselgasen ausgesetzt, um zu beweisen, dass die Diesel-Schadstoffbelastung abgenommen hat.
Eine von Volkswagen, Daimler und BMW finanzierte Lobby-Initiative namens EUGT ("Europäische Forschungsvereinigung für Umwelt und Gesundheit im Transportsektor") hatte die Studie, die nun für so viel Aufruhr sorgt, in Auftrag gegeben. (dpa-AFX/gem)
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