Drei Wochen vor der Bundestagswahl sind Maßnahmen gegen zu viele Diesel-Abgase in großen Städten Thema eines Treffens von Bund, Ländern und Kommunen in Berlin. Kanzlerin Angela Merkel will mit Oberbürgermeistern aus rund 30 stark belasteten Städten über zusätzliche Aktivitäten beraten. Damit sollen gerichtlich erzwungene Fahrverbote wegen zu hoher Luftverschmutzung vermieden werden. Mehrere Städte forderten vorab stärkere finanzielle Bundeshilfen. Die Opposition warnte vor einer Show-Veranstaltung.
Merkel äußerte sich im TV-Duell mit ihrem SPD-Herausforderer Martin Schulz nicht zu möglichen Ergebnissen des Treffens, an dem auch mehrere Ministerpräsidenten teilnehmen. Gesprochen werden soll etwa über die Umstellung von Bussen und Müllwagen auf schadstoffärmere Antriebe, bessere Angebote im Nahverkehr und für Radfahrer. Wo finanzielle Unterstützung des Bundes sinnvoll ist, soll dies laut Bundesregierung über Förderinstrumente aus dem Haushalt geschehen.