Mercedes beteiligt sich an Prologium

Der Autobauer Mercedes beteiligt sich mit einem hohen zweistelligen Millionenbetrag an Prologium, einem taiwanesischen Hersteller von Feststoffbatterien. In einer Partnerschaft werden Batteriezellen der nächsten Generation entwickelt, wie das Unternehmen mitteilte. Die ersten gemeinsam entwickelten Feststoff-Batterien könnten in den kommenden Jahren in Testfahrzeugen von Mercedes zum Einsatz kommen. Die Investition wurde im Detail nicht beziffert.

Bei Feststoff-Batterien wird die Ladung nicht mehr durch ein flüssiges Trägermaterial transportiert. Die Zellen können so leichter werden, was die Reichweite der Fahrzeuge erhöht. Zudem sind höhere Energiedichte und rascheres Aufladen denkbar. "Wir arbeiten seit 2016 mit Mercedes-Benz an der Erprobung unserer Batteriezellen für Elektrofahrzeuge und freuen uns, die Partnerschaft zu stärken und weiter zu vertiefen", zitierte Mercedes den Vorstandschef und Gründer von Prologium Technology, Vincent Yang.

Es ist bereits die zweite derartige Investition in einen Batterie-Partner innerhalb weniger Wochen. Ende November hatte Mercedes eine Kooperation mit Factorial, einem amerikanischen Spezialisten für die Feststoff-Technologie angekündigt, und dafür ebenfalls einen "hohen zweistelligen Millionenbetrag" investiert. "Mit Factorial als neuem Partner an unserer Seite heben wir die Forschung und Entwicklung im Bereich der vielversprechenden Feststoff-Batterie auf das nächste Level", hieß es dazu.

Die Investitionen zeigen, dass Mercedes von der Zukunftsfähigkeit der Feststoff-Technologie offenbar überzeugt ist. Bisher haben zwar viele Hersteller eine solche Batterie angekündigt, doch die Serienreife scheint noch ein gutes Stück entfernt zu sein. Im Zusammenhang mit Factorial hatte Mercedes von einem Einsatz zumindest in Kleinserie innerhalb von fünf Jahren gesprochen.

Mercedes hatte im vergangenen Jahr mehr Ehrgeiz für den Aufbau der eigenen E-Flotte signalisiert. Das Mercedes-Benz-Geschäft soll dabei grundsätzlich auf elektrisches Fahren ausgerichtet werden. Bis zum Ende des Jahrzehnts wollen die Stuttgarter vollelektrisch werden, überall dort, wo es "die Marktbedingungen zulassen". (ger/dpa)

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