Das Elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) ist ein Meilenstein in der Geschichte der Verkehrssicherheit - und so etwas wie Anton van Zantens Lebenswerk. Vor 25 Jahren kam es auf den Markt. Ein heute legendärer Unfall brachte den Durchbruch.
Dass er an etwas Großem feilt, das war Anton van Zanten immer klar. Und auch, dass es funktionieren würde. "Ich war davon überzeugt, dass das ESP das Schleudern und damit schwere Unfälle verhindern wird", sagt van Zanten. "Aber ich wusste nicht, wie viele Menschenleben man damit tatsächlich retten konnte." Es sollten viele Tausend werden - und es kommen stetig welche dazu.
Vor 25 Jahren ging das von van Zanten bei Bosch entwickelte Elektronische Stabilitätsprogramm - kurz ESP - in der S-Klasse von Mercedes-Benz erstmals in Serie. Heute ist es, wie Sicherheitsgurt oder Airbag, aus den meisten Autos gar nicht mehr wegzudenken. 82 Prozent aller Neufahrzeuge weltweit, heißt es bei Bosch, seien inzwischen mit ESP ausgerüstet. Die Technik baut im Prinzip auf dem Antiblockiersystem (ABS) und der Antriebsschlupfregelung (ASR) auf, kann aber deutlich mehr.