Konzernchef Dieter Zetsche will den Konzern fitter machen für die künftige Automobilwelt. Die Pkw-Sparte soll zusammen mit den kleinen Nutzfahrzeugen eigenständig werden, außerdem das Lkw-Geschäft mit den Bussen, daneben noch das Geschäft mit Finanz- und Mobilitätsdienstleistungen. Der Daimler-Konzern bildet das Dach und will die Mehrheiten an den Unternehmen behalten.
Die Stuttgarter haben derweil seit Februar mit dem chinesischen Milliardär Li Shufu einen neuen Großaktionär. Ihm gehören knapp zehn Prozent der Anteile an Daimler sowie mit Geely der größte chinesische Autohersteller. Der Chinese ist in der Branche kein Unbekannter, da er die schwedische Marke Volvo kontrolliert.
Der Einstieg Shufus geschah ohne Abstimmung mit der Daimler-Spitze und sorgte deshalb für Unmut in Stuttgart, zumal Daimler in China mit einem anderen Partner zusammenarbeitet. Zetsche hatte diese Woche bei der Automesse in Peking gesagt, dass er mit Shufu noch nicht über Kooperationen gesprochen habe. Es habe zwar weitere Gespräche mit dem neuen Großaktionär gegeben, doch diese seien noch nicht über ein Kennenlernen und ein sehr frühes Stadium hinausgegangen.