Der Gegenwind für Deutschlands Konzerne wird nach Einschätzung des Beratungsunternehmens EY auch in diesem Jahr zunächst anhalten.
"Erst im zweiten Halbjahr könnte die sich derzeit abzeichnende Entspannung bei den internationalen Handelskonflikten zu neuen Wachstumsimpulsen führen", erwartet Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung.
Im vergangenen Jahr hatten die globalen Streitigkeiten und eine schwächere weltweite Nachfrage die Geschäfte der 100 umsatzstärksten börsennotierten deutschen Firmen belastet.
Nach EY-Berechnungen schrumpfte der operative Gewinn (Ebit) von Januar bis Ende September 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum zusammengerechnet um 19 Prozent auf gut 81 Milliarden Euro. Im Jahr zuvor hatte es bereits einen Rückgang um sieben Prozent gegeben.
Demnach verzeichneten 53 Prozent der Unternehmen in den ersten neun Monaten 2019 Gewinneinbußen. Besonders stark verringerte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bei den ausgewerteten acht Firmen der Chemiebranche (minus 38 Prozent); die Autoindustrie verbuchte ein Minus von 26 Prozent.
Ein vergleichsweise starkes Plus von zusammen knapp sieben Prozent erwirtschafteten dagegen die fünf Telekommunikationsunternehmen.