Bergisch Gladbach. Die technisch immer anspruchsvollere Ausstattung von Autos macht sie auch immer anfälliger für Fehler. Allein in den USAwurden im vergangenen Jahr 45,8 Millionen Autos wegen Sicherheitsproblemen in die Werkstätten zurückgerufen, wie eine am Freitag veröffentlichte Studie des Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach zeigt. Damit seien zweieinhalb Mal mehr Fahrzeuge von Rückrufen betroffen als im gleichen Zeitraum im US-Markt verkauft wurden.
Die Autos seien durch mehr Technik "grundsätzlich sicherer geworden", heißt es in der Studie. "Allerdings führte die technische Komplexität auch zu einem Anstieg der Fehlerhäufigkeit."
Die höchsten Rückrufquoten hätten die japanischen Hersteller Mitsubishi, Mazda und Honda gehabt. "Honda leidet besonders unter dem Airbagdesaster des Zulieferers Takata", heißt es in der Studie. Das Unternehmen habe deshalb mehr als zehn Millionen Autos in die Werkstätten beordern müssen. Auch die Rückrufe von Mitsubishi betrafen zu zwei Dritteln Airbagdefekte. Die Fiat-Tochter Chrysler musste 1,4 Millionen Fahrzeuge zurückrufen, um sie vor Hacker-Angriffen zu schützen.