Im vergangenen Jahr waren BMW und Daimler die profitabelsten Autobauer der Welt. Das zeigt ein Vergleich der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY). Den höchsten Absatz erzielen aber immer noch Toyota und Volkswagen. Trotz des Abgas-Skandals führen die Wolfsburger die Rangliste an. Der Gewinn von Toyota ist aufgrund der starken Landeswährung Yen zurückgegangen, der Hersteller rutschte auf Rang 3 ab. Internationale Vergleiche sind nur konzernweit möglich, weil nicht alle Hersteller die Zahlen ihrer Sparten einzeln ausweisen.
In absoluten Zahlen fuhr Toyota indes trotz des Gewinneinbruchs von gut einem Viertel mit einem operativen Gewinn von 17,5 Milliarden Euro das höchste Ergebnis in der Branche ein. Daimler liegt mit 12,9 Milliarden Euro auf dem zweiten Platz und BMW mit 9,4 Milliarden Euro auf Rang drei.
Bei den verkauften Autos lag Volkswagen mit 10,21 Millionen Fahrzeugen knapp vor Toyota (10,17 Millionen) und General Motors 10,01 Millionen. Das stärkste Wachstum verbuchten die Hersteller wieder in China, wo der Absatz um neun Prozent stieg. In Westeuropa ging es um knapp sechs Prozent nach oben, während das US-Geschäft stagnierte.
Der Kurs ist für dieses Jahr offenbar nicht zu halten. Im Januar und Februar lag das Plus weltweit nur noch bei einem Prozent. «Das Wachstum schwächt sich ab, weil der US-Markt schwächelt, China einen Gang zurückschaltet und auch in Europa die Dynamik nachlässt», sagte EY-Autoexperte Peter Fuß. Den europäischen Herstellern dürfte vor allem der Rückgang des Diesel-Absatzes vor Probleme stellen. Indes rechnet Fuß damit, dass die Verluste für einen zusätzlichen Schub bei Plug-In-Hybridantrieben und Elektroantrieben sorgen dürfte.
Gemessen am Gewinn vom Umsatz liegen hingegen BMW und Daimler vorn. VW belegt dabei nur den 14. Platz. Auf den gesamten Konzern gerechnet erreicht BMW einen Gewinnanteil am Umsatz von zehn Prozent, Daimler schaffte 8,4 Prozent. Allein auf das Autogeschäft bezogen hatte Daimler den Rivalen bei der Marge im vergangenen Jahr allerdings überholt. (dpa/swi)
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