"Natürlich überprüft die Fahrzeugelektronik in aktuellen Fahrzeugen alle möglichen Betriebszustände. Allerdings werden dem Fahrer nicht alle maßgeblichen Daten angezeigt", erklärt Schmidtke. Infos über Öltemperatur, Öldruck, Ladedruck des Turboladers und Batteriespannung lassen sich mit speziellen Programmen über die On-Board-Diagnose (OBD) auslesen. Dafür können zusätzliche im Auto zu verbauende Sensoren oder Fühler nötig werden. OBD ist ein Fahrzeugdiagnosesystem, das für Autos mit Benzinmotor seit 2001 und für Diesel seit 2004 Pflicht ist.
Klassische Zusatzinstrumente, die Bastler auf ihr Armaturenbrett kleben oder in die Lüftung fummeln, werden immer seltener. Gunnar Beer, Technik-Experte vom Auto Club Europa (ACE), sagt: "Die früher gern genommenen klassischen Rundinstrumente mit Öltemperatur und Öldruck sind heute eigentlich nur noch im Motorsport üblich." Viele sich anbahnende Motorschäden können damit theoretisch entdeckt werden, bevor es dramatisch wird.
Auch bei Straßenfahrzeugen konnten früher Spezialisten bereits am leicht sinkenden Öldruck erkennen, wann das Öl reif für einen Wechsel ist. Ein paar Infos sind auch heute wichtig: "Eine Temperaturanzeige für Wasser und Öl ist sinnvoll, denn auch moderne Motoren fährt man besser zurückhaltend warm", so Beer. Maßgeblich sei dabei übrigens nicht die Wasser-, sondern vielmehr die Öltemperatur: "Liegt die Öltemperatur unter 50 Grad, sollte der Motor noch nicht voll belastet werden".