Die künftige Eigenproduktion der Elektroauto-Antriebe bei Daimler soll unter anderem mit einem flexibleren Einsatz der Beschäftigten finanziert werden. Unternehmen und Betriebsrat hätten sich auf ein ganzes Bündel von "Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit" verständigt, um die Fertigung ins Mercedes-Stammwerk nach Stuttgart-Untertürkheim zu holen, erklärten Werkleiter Frank Deiß und Betriebsratschef Michael Häberle einen Tag nach Bekanntgabe der Entscheidung.
Unter anderem soll es künftig einen sogenannten Transformationspool von Mitarbeitern geben, die ohne langen Vorlauf immer dort eingesetzt werden können, wo sie gerade gebraucht werden, auch an anderen Standorten weltweit.
Bisher bekommt Daimler den Antriebsstrang vom Zulieferer ZF. Künftig will der Autobauer ihn weitestgehend selbst machen. Nur einige Komponenten sollen noch zugekauft werden.
Die Arbeitgeber in Baden-Württemberg begrüßten die Vereinbarung. "Das Beispiel zeigt, dass die aktuelle Transformation bei aller Herausforderung auch Chancen bietet, die beherzt ergriffen werden können", sagte Südwestmetall-Hauptgeschäftsführer Peer-Michael Dick. "Das Beispiel zeigt aber offensichtlich auch, dass das nur funktionieren kann, wenn alle Beteiligten dazu beitragen, die Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern." (Mit Material von dpa)
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