Der Einsatz von Elektrobussen kommt im öffentlichen Nahverkehr der deutschen Städte nur langsam voran. Ihre Zahl ist innerhalb eines Jahres zwar um 38 Prozent auf insgesamt 838 Fahrzeuge gestiegen, wie die Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) ermittelt hat. In den Flotten der Nahverkehrsbetriebe sind Elektrobusse damit aber noch die große Ausnahme. Nur etwa jedes 50. der rund 40.000 Fahrzeuge wird ganz oder teilweise elektrisch angetrieben.
In der Gesamtzahl von 838 Elektrobussen sind alle Antriebsarten enthalten. Reine Batteriebusse gab es am Stichtag 31. Juli demnach nur 154. Das sind 55 mehr als ein Jahr zuvor. Mit rund 70 Prozent stellen Hybridmodelle die größte Gruppe der E-Busse. Der E-Bus-Studie zufolge waren 593 solcher Busse mit Verbrennungs- und Batteriemotor im Einsatz.
Hybridbusse gelten als Brückentechnologie auf dem Weg in die vollständige E-Mobilität. Daneben gab es noch 16 Busse mit Brennstoffzellen und 75 O-Busse. Diese Busse beziehen den Strom wie Straßenbahnen aus einer Oberleitung. Sie fahren nur in drei kleineren deutschen Städten - meist schon seit vielen Jahren.
Die Kommunen planen laut der Studie für die kommenden fünf Jahre die Anschaffung von rund 2250 Elektrobussen. Nach dem Jahr 2024 sei der Einsatz weiterer rund 2400 rein elektrisch angetriebener Busse vorgesehen. "Was auf den ersten Blick vielversprechend aussieht, reicht der Politik nicht", bewertete PwC-Experte Hansjörg Arnold die Zahlen. Die von der EU neu vorgegebenen verbindlichen Beschaffungsquoten für saubere Busse erreichten die meisten deutschen ÖPNV-Unternehmen mit ihren Planungen noch lange nicht. Der Markt für alternative Busantriebe werde aber erheblich zulegen, sagen die Berater voraus.