Mehr als 270.000 Vorbestellungen für Tesla Model 3

Palo Alto. In den ersten drei Tagen seit der Premiere des Tesla Model 3 sind bereits 276.000 Vorbestellungen für das Elektroauto eingegangen. Die Zahl veröffentlichte Vorstandschef Elon Musk am Sonntagabend über Twitter.

Mit einem so großen Interesse habe Tesla nicht gerechnet, das Unternehmen werde deshalb seine Produktionspläne überdenken müssen. Mit den bisher vorgesehenen Kapazitäten würde es drei Jahre dauern, die bisher vorbestellten Autos zu bauen.

Mit den Vorbestellungen ist auch eine Finanzspritze für Tesla verbunden. Das Unternehmen sammelt mehr als 270 Millionen Dollar ein, weil jeder Interessent eine Anzahlung in Höhe von 1000 Dollar leisten muss. In Europa liegt die Anzahlung bei 1000 Euro. Die ersten Auslieferungen des Model 3 sind für Ende 2017 geplant. Das Mittelklasse-Fahrzeug soll mit einem Basispreis von 35.000 Dollar (31.000 Euro) nicht nur das erste Volumenmodell von Tesla werden, sondern auch der Elektromobilität insgesamt einen Schub verleihen.

Tesla hat sein neues Modell in der vergangenen Woche im Rahmen einer großen Show von Tausenden jubelnder Fans vorgestellt. Vor den Tesla-Shops gab es lange Schlangen von Menschen, die das Auto vorbestellen wollten. Die Bewertungen von Experten fielen gemischt aus: Während die Unternehmensberatung Arthur D. Little dem Model S das Potenzial bescheinigte, ein "Game changer" zu werden, sieht CAM-Chef Stefan Bratzel das neue Modell als Lackmustest für Tesla.

Tesla hat bisher die Oberklasselimousine Model S und SUV Model X im Programm. Beide Fahrzeuge sind deutlich teurer als das Model 3. Bei beiden gab es zudem in der Anfangsphase der Produktion Probleme, der Verkaufsstart des Model X musste aufgrund von Problemen mit den Flügeltüren mehrfach verschoben werden. Bei den geringen Stückzahlen dieser Fahrzeuge war das kein großes Problem - beim Model 3 wäre das wohl etwas anderes. (dpa/swi)