Deutschlands Maschinenbauer stellen sich vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges auf schwächere Geschäfte in diesem Jahr ein. Der Branchenverband VDMA senkte am Freitag seine Produktionsprognose deutlich. "Statt eines ursprünglich erwarteten Zuwachses von real 7 Prozent rechnen wir nun für das laufende Jahr nur noch mit einem Produktionsplus von 4 Prozent", sagte VDMA-Präsident Karl Haeusgen am Freitag. Die Prognose sei allerdings mit Unsicherheiten behaftet. Im vergangenen Jahr wuchs die Produktion nach Daten des Statistischen Bundesamtes um 6,4 Prozent.
"Für den Maschinen- und Anlagenbau ist die Geschäftstätigkeit mit Russland zwar nicht existenziell, aber die Unternehmen werden für den russischen Angriffskrieg, der durch nichts zu rechtfertigen ist, einen Preis zahlen müssen", sagte Haeusgen. Das Land rangierte im vergangenen Jahr nur noch auf Platz neun der wichtigsten Abnehmerländer. Vor allem Landtechnik "Made in Germany" ging nach Russland. Sollte Russland wie angedroht Betriebe und Produktionsstätten westlicher Unternehmen verstaatlichen, die das Land verlassen, "dann laufen wir auf eine lange Eiszeit zu", sagte der VDMA-Präsident.