Deutschlands Maschinenbauer kehren zu alter Stärke zurück. Das zu Ende gehende Jahr könne "mit Fug und Recht als Aufschwungsjahr bezeichnet werden", sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker am Dienstag in Frankfurt.
Die exportorientierte Industrie rechnet nach einem Produktionsplus von 3 Prozent im Jahr 2017 mit einem Wachstum in gleichem Tempo im kommenden Jahr. "Das würde immerhin einen weiteren Umsatzanstieg auf mehr als 230 Milliarden Euro bedeuten", sagte Welcker. Ein höheres Tempo werde durch viele Unwägbarkeiten im In- und Ausland verhindert.
In diesem Jahr wird die mittelständisch geprägte Branche voraussichtlich 224 Milliarden Euro erwirtschaften. Getrieben wurde das Wachstum vor allem von der Nachfrage aus dem Ausland nach Maschinen "Made in Germany".
Die Unternehmen profitierten von der Erholung der Weltwirtschaft. In den ersten neun Monaten wurden Waren für 124,4 Milliarden Euro ins Ausland geliefert– ein Zuwachs von preisbereinigt (real) 6,2 Prozent zum Vorjahr. 46,5 Prozent aller Ausfuhren gingen in die Europäische Union.
Inzwischen mehren sich den Angaben zufolge auch die Anzeichen, dass das Inlandsgeschäft anzieht. Das werde eine etwas schwächere Entwicklung zum Beispiel in China im kommenden Jahr kompensieren.
In den vergangenen fünf Jahren stagnierte die Produktion mehr oder weniger. Die schwächelnde Weltwirtschaft und politische Unsicherheiten belasteten die Geschäfte. Mit insgesamt 1,35 Millionen Erwerbstätigen ist der Maschinen- und Anlagenbau nach eigenen Angaben Deutschlands größter Industrie-Arbeitgeber.