Die Auftragsflaute hat die deutschen Maschinenbauer weiter fest im Griff. Nach einer kleinen Entspannung im September beschleunigte sich der Rückgang der Bestellungen wieder. Im Oktober lagen die Aufträge real um elf Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Im September hatte es noch ein Minus von vier Prozent gegeben. "Die jüngsten Hoffnungszeichen auf ein Ende der konjunkturellen Talfahrt in der deutschen Industrie machen sich noch nicht in den Auftragsbüchern der Maschinenbauer bemerkbar", erläuterte Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Branchenverbandes VDMA, am Mittwoch in Frankfurt.
Zunächst müsse man abwarten, wie nachhaltig die Signale auf ein Ende des Konjunkturabschwungs seien, oder ob sie nicht wieder durch einen Tweet von US-Präsident Donald Trump oder andere Ereignisse gestört würden, sagte Wiechers. Bis sich eine wirtschaftliche Erholung dann in den Auftragsbüchern der Maschinenbauer und anschließend beim Umsatz niederschlage, dauere es erfahrungsgemäß eine Weile.
Ein zweistelliges Minus gab es im Oktober sowohl bei den Bestellungen aus dem Inland als auch aus dem Ausland. "Wir erleben auf vielen Feldern im Maschinenbau, dass Kunden ihre Investitionen zurückhalten. Grund dafür ist eine anhaltende Verunsicherung, wie es mit der Weltkonjunktur kurz- und mittelfristig weitergeht", sagte Wiechers.